Mittwoch, 23. September 2015

Gedanken über die Sucht

Hallo Community,

Seit längerer Zeit konnte ich abwechslungsweise in Zeitschriften, sowie in der digitalen Welt, Diskussionen über Alkohol und Drogen mitverfolgen. Auch ich habe meine eigene Meinung zu diesem Thema und weil es in meinem Roman um einen Drogentrip geht, fasse ich heute meine Gedanken zusammen.
In vielen Lebenssituationen kann man auf Drogen oder Alkohol stossen. Doch wie schnell dies passieren kann, war mir nie richtig bewusst. In meinem Umfeld ist noch niemand mit Drogen in Berührung gekommen. Meine erste Begegnung hatte ich am Bahnhof in Bern. Zuerst war es mir nicht direkt bewusst und ich wunderte mich, warum dieser Herr so ein zerfallenes Gesicht hatte. Ich dachte mir nichts Grosses dabei. Doch beim näheren Hinsehen fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Dieser Mann war drogenabhängig. Ich schätzte ihn auf anfangs fünfundzwanzig. Dann blickte ich in sein Gesicht, welches komplett ruiniert war. Man sah, dass ihn die Drogen von innen auffrassen. Plötzlich war mir dieses Thema präsent. Ich fragte mich wie es wohl dazugekommen ist und was einen Menschen dazu bringt, sich selber so zu ruinieren.
Wenn man die Augen offen hält, gibt es überall Drogen, sogar im eigenen Haushalt. Eine Muskatnuss, welche man normalerweise zum Kochen verwendet, gilt entfernt als Ecstasyersatz. Auch Lösungsmittel, Klebstoff, Badesalze, Nagellackentferner, Stechapfel und Tollkirsche können eine ähnliche Wirkung auf den Menschen auslösen wie Drogen. Somit gibt es viele Möglichkeiten sich seinen eigenen Drogencocktail ganz einfach zusammenzumischen. Da man sich die Drogen nicht noch selber kaufen muss, sondern diese schon zu Hause hat, könnte man viel schneller abstürzen. Auch wenn man das Wissen besitzt, befürchte ich stark, dass viele es zum Spass ausprobieren wollen und selber nicht merken wie gefährlich es für sie werden kann.
Alkohol schätze ich nicht so gefährlich ein wie Drogen. Im Gegensatz zu den Drogen, habe ich auch schon mit Alkohol angestossen. Auch hier besteht die Gefahr von einer Alkoholsucht oder einer Alkoholvergiftung. Im Grunde genommen kann man von allem süchtig werden. Man muss sich den Alkohol und die Drogen nicht verbieten, die eigene Grenze sollte einem immer bewusst sein. Solange man diese kennt, sehe ich keine Probleme. Doch wenn der Gruppenzwang zum Vorschein kommt, sollten die Jugendlichen bei einem strickten „Nein“ bleiben.
Jedoch könnte es auch familiär bedingt sein. Wenn es schon Vorfälle in der Familie gab oder man drogenabhängige oder alkoholsüchtige Eltern hat, lernt man es nicht anders kennen. Mir persönlich wurde immer ein vorsichtiger Umgang mit Alkohol und Drogen beigebracht. Ich selber fand weder das Rauchen, den Alkohol noch die Drogen jemals verlockend.
Auch wenn ich an die Auswirkungen denke, wird es mir ganz schaurig. Es belastet die Personen nicht nur physisch, sondern auch psychisch. Ich denke irgendwann ist man so in dem Bann von Drogen, dass man täglich auf eine gewisse Dosis angewiesen ist. Man sieht keinen Ausweg mehr und ist regelrecht hilflos, wenn man einmal einen Tag pausieren muss. Ich selber könnte mir nie vorstellen, an meinem eigenen Körper zu merken, wie mich die Drogen zu einem anderen Menschen machen.
Wie es am Ende ausgeht, kann niemand sagen. Ich sehe immer nur zwei Wege bei Süchtigen. Eine Entzugsklinik oder den sicheren Tod. Ich entschied mich schon früh gegen den Konsum von Drogen und bin auch immer noch glücklich mit dieser Entscheidung.
Schlussendlich ist jeder für sich selber verantwortlich und muss seine eigene Entscheidung darüber treffen.
                                    Abbildung 3: Drogenkonsum Schweiz 2014 (www.de.statista.com)



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